Virgin Gorda – die „dicke Jungfrau“ – gilt nicht nur als eine der landschaftlich reizvollsten Inseln der Britischen Jungferninseln, sondern auch als ein echtes Paradies für Strandliebhaber. Mit einer Küstenlinie, die sich aus geschützten Buchten, feinen Sandstränden, dramatischen Felsformationen und türkisfarbenem Wasser zusammensetzt, bietet die Insel eine Vielfalt, wie sie in der Karibik selten ist. Wer nach einem Ort sucht, an dem Entspannung, Naturerlebnis und Wassersport aufeinandertreffen, wird hier fündig.
In diesem Artikel nehmen wir Sie mit auf eine detaillierte Erkundungstour zu den schönsten Stränden Virgin Gordas – von bekannten Highlights bis zu stillen Geheimtipps.
The Baths – das Wahrzeichen der Insel
Beginnen wir mit dem wohl bekanntesten Ort auf Virgin Gorda: The Baths. Diese weltweit berühmte Naturattraktion im Südwesten der Insel beeindruckt mit riesigen Granitblöcken, die sich zu Gängen, Höhlen und Pools formen – ein geologisches Wunder, das seinesgleichen sucht. Zwischen den Felsen verlaufen Pfade und Wasserwege, die man erkunden kann, während das Sonnenlicht durch die Felsen bricht und dramatische Lichtspiele erzeugt.
Wer durch die sogenannten “Caves” gewandert ist, erreicht am Ende den Strand von Devil’s Bay, der durch seine halbkreisförmige Bucht, das ruhige Wasser und den weichen Sand besticht. Beide Orte sind über den Baths Trail verbunden – ein Erlebnis, das Natur, Abenteuer und Entspannung perfekt verbindet.
Spring Bay – der stille Nachbar
Nur einen Steinwurf nördlich von The Baths liegt Spring Bay, ein weiterer traumhafter Strand, der mit seiner ruhigeren Atmosphäre punktet. Die typischen Granitfelsen sind auch hier zu finden, aber die Bucht ist oft weniger besucht. Ideal für alle, die sich etwas abseits vom Trubel einen ruhigen Tag am Wasser wünschen.
Die flachen Wasserzonen sind perfekt für Familien mit Kindern. Es gibt schattenspendende Bäume, Picknickbereiche und ruhige Ecken zum Schnorcheln.
Savannah Bay – endlose Weite und Ruhe
Wer es weitläufig mag, sollte Savannah Bay besuchen – ein kilometerlanger Strand im Nordwesten der Insel. Der feine Sand zieht sich wie ein Band entlang einer fast menschenleeren Bucht. Besonders eindrucksvoll: der Kontrast zwischen dem leuchtenden Blau des Meeres, dem hellen Sand und dem satten Grün der umliegenden Hügel.
Dank der geschützten Lage ist das Wasser hier meist ruhig – ideal für ein entspanntes Bad oder ein langes Strandspaziergang. Am südlichen Ende der Bucht gibt es gute Bedingungen zum Schnorcheln, und bei klarer Sicht kann man bis auf den Grund schauen.
Mahoe Bay – für Schnorchelfans und Familien
Mahoe Bay, etwas westlich von Spanish Town gelegen, ist ein weiterer Favorit – vor allem für Schnorchler. Die beiden vorgelagerten Korallenriffe schützen die Bucht vor Wellengang und schaffen einen natürlichen Pool, in dem farbenfrohe Fische, Seesterne und gelegentlich Schildkröten zu beobachten sind.
Der Strand ist gepflegt, leicht zugänglich und bietet durch seine Infrastruktur auch Familien ideale Bedingungen. Palmen spenden Schatten, das Wasser fällt flach ab, und der Wind weht hier meist nur leicht – ein echtes Karibikpostkartenmotiv.
Nail Bay – der Rückzugsort im Westen
Im Nordwesten der Insel befindet sich Nail Bay, ein noch wenig erschlossener Strand, der sich vor allem an Besucher richtet, die Ruhe und Privatsphäre suchen. Die Bucht ist umgeben von grünen Hügeln und bietet durch die felsige Umgebung zahlreiche kleine Rückzugsorte.
Die Riffe vor der Küste eignen sich hervorragend zum Tauchen und Schnorcheln. Die Nähe zu gleichnamigen Boutique-Villen macht Nail Bay zudem zu einem beliebten Ort für alle, die exklusiv, aber naturnah urlauben möchten.
Devil’s Bay – Karibik wie im Bilderbuch
Devil’s Bay erreicht man am besten über den Weg durch die Baths oder vom Meer aus mit dem Boot. Wer den kleinen Fußmarsch in Kauf nimmt, wird mit einem Bilderbuchstrand belohnt: feiner Sand, sanft plätschernde Wellen, glasklares Wasser und Felsen, die wie Kulissen wirken.
Trotz der Nähe zu The Baths ist die Devil’s Bay meist weniger überlaufen – besonders am späten Nachmittag oder frühen Morgen. Die Bucht ist ideal zum Schwimmen, Sonnen und Fotografieren – und gehört für viele Besucher zu den schönsten Orten der Insel.
Pond Bay – für echte Abenteurer
Ein echter Geheimtipp ist Pond Bay an der Nordküste. Der kleine Strand ist nur zu Fuß über schmale Pfade oder per Boot erreichbar – was ihn zu einem der unberührtesten Orte Virgin Gordas macht.
Wer die Mühe nicht scheut, wird mit einem Stück Karibik belohnt, wie man es sich romantischer kaum vorstellen kann: kaum Menschen, unberührte Natur, sanftes Wasser, das in allen Blautönen schimmert. Ideal für Paare, Ruhesuchende und naturverbundene Reisende.
Little Trunk Bay – Karibischer Minimalismus
Der Name mag auf eine kleine Bucht schließen lassen – doch Little Trunk Bay überrascht mit großer Wirkung. Dieser Strand ist zwar kleiner als die berühmten Nachbarn, bietet aber eine intime Atmosphäre mit besten Bedingungen für Schnorchelausflüge.
Besonders eindrucksvoll: die Kombination aus hellem Sand, runden Felsen und türkisblauem Wasser. Wer mag, kann bei Ebbe auch zu den benachbarten Buchten weiterwandern und so einen ganzen Tag mit kleinen Entdeckungen verbringen.
Weitere Entdeckungen entlang der Küste
Neben den bekannten Stränden gibt es entlang der Küstenlinie Virgin Gordas noch zahlreiche kleinere Buchten und Abschnitte, die keinen Namen tragen – oder nur den Einheimischen bekannt sind. Diese versteckten Paradiese erreicht man zu Fuß, mit dem Kajak oder beim Segeln entlang der Küste. Wer abseits der Karte unterwegs ist, findet oft die stillsten Orte.
Fazit: Virgin Gorda – eine Insel, viele Strände
Was Virgin Gorda so besonders macht, ist nicht nur die Qualität der Strände, sondern ihre Vielfalt. Hier gibt es wilde Buchten, ruhige Familienstrände, spektakuläre Felslandschaften, intime Rückzugsorte und Schnorchelparadiese – alle eingebettet in eine der schönsten Naturkulissen der Karibik.
Ob Sie einen Tag lang wandern und dabei Strand für Strand entdecken, oder Ihren Lieblingsplatz finden und bleiben – die Strände von Virgin Gorda laden zum Träumen, Staunen und Entspannen ein. Jeder Besuch erzählt eine neue Geschichte – geschrieben im Sand, gespült von den Wellen, erinnert in der Seele.